Unser großer Sommerurlaub führte uns dieses Jahr nach Kroatien. Ein Land, das nicht nur aufgrund des Namens einige Ähnlichkeiten zu unserem letzten Urlaub in Korsika aufweist: Beeindruckende Natur mit felsdurchsetzten Bergen, tollen Aussichten, glasklaren Flüssen sowie wilde Strände und Buchten am Meer, ideal zum Baden sowie Schnorcheln. Nicht zuletzt ist Kroatien auch Winnetou Land, da hier die berühmten Filme gedreht wurden und wir uns einige Highlights anschauten.
Während der 3 Wochen stellten wir fest, dass Kroatien sehr gut besucht ist, mit deutschem Preisniveau und es sich lohnt, die Unterkünfte frühzeitig zu reservieren.
Wir starteten in Fürth am Samstag, 16.08. früh ohne Kinder, da diese noch mit den Pfadfindern in der Nähe von Salzburg weilten. Am Mattsee wieder vereint, ging es dann zu viert auf direktem Weg nach Kroatien.
Plitvicer Seen
Los ging es an den Plitvicer Seen, die wir nach einigen Stunden Autofahrt durch Österreich und Slowenien relativ staufrei erreichten. Hier wählten wir den weitläufigen Campingplatz Korana Campsite ca. 10km vom Eingang des Nationalparks, der Ruhe und ausreichend Platz zum nächsten Nachbarn bot.
Der Besuch der landschaftlich sehr beeindruckenden Seen und Wasserfällen, die u.a. aus den Winnetou Filmen bekannt sind, erfordert eine Eintrittskarte und damit verbunden den Zugang zu einem bestimmten Zeitslot. Wir wählten die große Rundtour inklusive einer Bus- und Bootstour. So konnten wir in gut fünf abwechslungsreichen Stunden den gesamten Park mit allen Highlights erkunden.
Nationalpark Paklenica
Anschließend ging es gleich weiter in den nächsten Nationalpark. Das Paklenica Gebirge erhebt sich direkt am Meer und war ebenfalls Filmschauplatz von Winnetou. Am Ende der gleichnamigen Schlucht gibt es einige einfache Berghütten, die nur zu Fuß bzw. per Esel erreichbar sind. Zahlreiche gut markierte Wanderwege lassen sich zu einer abwechslungsreichen Rundtour kombinieren, die durchaus einige anspruchsvollere Passagen durch die Felsen aufweist. Dementsprechend waren wir hier weitgehend alleine unterwegs und auch bei der Nationalpark Hütte gab es neben uns nur wenige Übernachtungsgäste. Dafür konnte man direkt nebenan in einem aufgestauten Flussbecken baden und erfrischen. Das Hüttenfrühstück bestand aus Tee oder Kaffee und so freuten wir uns über unsere mitgebrachten Semmeln vom Vortag. Auch freuten wir uns am Ende der Wanderung über eine Wasserquelle, da uns die Sonne und Berge unsere Wasserreserven aufbrauchen ließ.
Zadar
Hatten wir das kroatische Meer bisher nur von der Ferne gesehen, führte uns unsere nächste Station direkt ans Ufer, zumindest fast. Da wir uns entschieden hatten, nur eine Nacht in den Bergen zu bleiben, erreichten wir unseren nächsten reservierten Campingplatz Falkensteiner Premium Camping Zadar bereits einen Tag zuvor. Leider war alles ausgebucht und so durften/ mussten wir eine Nacht auf dem Parkplatz schlafen, was bei unserem Setup mit Vorzelt (das wir nicht aufstellen konnten) eine gewisse logistische Herausforderung mit sich brachte. Glücklicherweise konnten wir nicht nur alle Annehmlichkeiten des Campingressorts sofort nutzen, sondern auch Gepäck sicher einlagern. Am nächsten Vormittag wurde dann schnell ein Platz frei und wir konnten uns in unserer Parzelle ausbreiten. Verglichen mit den Campingplätzen am Nationalpark lebt es sich hier eher dicht an dicht, dafür eben mit direktem Meerzugang. Insgesamt lässt das Ressort keine Wünsche offen: neben einem Pool, einem Restaurant und einem Supermarkt, gibt es sogar ein Fitnessstudio und einen Wellnessbereich mit Sauna.
Nach einem Erholungstag am oder im Wasser erkundeten wir am nächsten Tag die Altstadt von Zadar mit ihren zahlreichen historischen Gassen, Kirchen und Plätzen, wobei uns die Eintrittspreise der Kirchen unverständlich hoch erschienen.
Bei der nächsten Station ging es wieder zurück ins Hinterland. Am Transfertag legten wir einen Stopp oberhalb des Zrmanja Canyons ein, an dem u.a. das Filmdorf der Apachen in den Winnetou Filmen stand, dann wanderten wir zu einem kleinen Wasserfall, der zum Baden bzw. Springen einlud.
Krka Nationalpark und Zrmanja Fluss
Am Abend erreichten wir in unmittelbarer Nähe des Krka Nationalparks unseren nächsten Campingplatz Camp Krka, der im Gegensatz zum Falkensteiner wieder ausreichend Platz und Ruhe bot. Im Krka Nationalpark besichtigten wir neben den sehenswerten Wasserfällen und Seen auch das beeindruckende Visovac Kloster, das nur per Schiff erreichbar ist und seit über 500 Jahren an dieser Stelle besteht. In einem Tag sind alle Sehenswürdigkeiten des Parks kaum zu schaffen und so beschränkten wir uns auf den südlichen Teil, bevor wir am schönen Strand von Skradin noch ein Bad nahmen und bei einem Abendessen im sehenswerten Yachthafen den Tag ausklingen ließen.
Tags darauf hatten wir uns auf Empfehlung eine Paddeltour auf dem Zrmanja Fluss gebucht. Los ging es in Kastel Zegarski In recht großer Gruppe zügig durch eine malerische Landschaft mit klarem Wasser, hohen Felswänden und kleinen Wasserfällen bzw. Stromschnellen. Die Mittagspause auf einer kleinen Insel mitten im Fluss konnten wir auch selber zum erfrischenden Bad nutzen.
Sibenik und Trogir
Tags drauf ging es wieder ans Meer, wobei wir auf dem Weg der Stadt Sibenik noch einen Besuch abgestattet haben. Uns gefiel die Stadt sehr gut, da sie viele Sehenswürdigkeiten bot und gleichzeitig nicht überlaufen war. Neben der berühmten Kathedrale besichtigten wir auch die drei Festungen, welche zudem weite Ausblicke über die Stadt, das Meer und die vorliegende Inselwelt zu bieten haben.
Unser Campingplatz Camp Rozac lag dann etwa 80km weiter südlich auf der Insel Čiovo, die über eine Brücke mit dem Festland bzw. Trogir verbunden ist und sehr gut besucht war. Glücklicherweise hatten wir reserviert und konnten unseren schmalen, aber ausreichenden Platz direkt am Wasser beziehen. In den drei Tagen unseres Aufenthalts genossen wir das Wasser am Strand oder auf dem SUP, unternahmen eine sehr empfehlenswerte Schnellboottour zu drei Inseln (u.a. zur „blauen Lagune“) und besichtigten die Stadt Trogir. Das malerische Trogir war vermutlich auch aufgrund des naheliegenden Flughafens von Split voller Touristen.
Split
Mit Trogir endete der Campingteil des Urlaubs und wir zogen für zwei Nächte in ein Appartement direkt in die Altstadt von Split. Von hier konnten wir alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen und diesen Touristenmagnet zu allen Tages- und Nachtzeiten erleben. Auch dem nahegelegenen Marjan-Park statteten wir einen Besuch ab. Gut 150hm Anstieg, größtenteils über Stufen, werden mit schönen Ausblicken in alle Richtungen und wenigen Menschen im Umkreis belohnt. Wurden wir bis Split von warmem Wetter und Sonnenschein verwöhnt, erlebten wir gewittrige Tage in Split, was uns aber aufgrund unserer Unterkunft nicht störte.
Auf dem Weg wieder nach Norden zu unserer letzten Station machten wir noch einen kurzen Stopp an der sehenswerten Hügelfestung Klis, die u.a. aus den Games of Thrones Filmen bekannt ist. Im Eintrittspreis ist zudem der Besuch eines nahegelegenen Olivenmuseums inklusive, wo wir u.a. noch ein paar Souvenirs erstanden.
Pine Beach in Pakostane
Dann war es endlich soweit und wir bezogen unsere Strohhütten im Pine Beach Club, der nicht nur vormals ein Club Mediteranée war, sondern auch die ursprüngliche Idee des Aktivurlaubs à la Club Med fortführt: „Einfach wohnen, gut essen mit großem Sport- und Animationsangebot“. Dieses Konzept wurde während unseres Aufenthalts neben vielen Familien auch von zahlreichen Sportvereinen angenommen, die dort ihr Sommercamp veranstalteten. Unsere Kinder freuten sich vor allem auf bis zu 4-mal täglich reichhaltiges Buffetessen mit freien Getränken sowie Aktivitäten mit Gleichaltrigen. Der Papa freute sich auf Segeln und Windsurfen sowie ausgedehnte Touren mit dem SUP, und die Mama über Lesen am Strand im Liegestuhl und ein paar Sportkurse. Gemeinsam unternahmen wir eine Paddeltour zu den nahegelegenen unbewohnten Inseln, spielten Tennis bzw. Tischtennis und besuchten am Abend die sehenswerten Tanzshows.
Nach fünf Tagen hätten wir sicherlich noch die ein oder andere Nacht länger bleiben können, doch es rief ein wichtiges Familienfest und so traten wir am Freitag kurz nach dem Frühstück die Heimreise an, die erfreulicherweise mit relativ wenig Stau und vielen Winnetou Hörspielen recht zügig verlief.
Sommerlektüre von 3 Schäfers
